Die eine Frage für mehrsprachige Eltern

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Natürlich willst du, dass dein Kind zweisprachig aufwächst.

Aber wenn die Mehrsprachigkeit heute bei dir Zuhause nicht so läuft, wie du dir das vorstellst, dann musst du im Endeffekt eine einzige Frage ganz ehrlich beantworten.

Die Antwort entscheidet dann, wie es mit den Sprachen bei euch langfristig weitergeht.

Die Frage lautet: „Wie sehr willst du es wirklich?“

Denn dass du möchtest, dass dein Kind alle eure Familiensprachen spricht, ist ja klar.

Wenn die Mehrsprachigkeit jetzt gerade nicht läuft

Aber wenn es für dich gerade nicht super easy und selbstverständlich ist, dann wird sich das auch nicht magischerweise über Nacht ändern.

Es ist ein Prozess. Ein Weg. Mit Kurven und Schlingen und Steigungen und Hindernissen. Ein Weg, der Commitment erfordert. Und, vor allem, Durchhaltevermögen.

Mehrsprachigkeit ist eben ein Marathon und kein Sprint. Mehrsprachiges Aufwachsen ist nicht in einer Woche erledigt, sondern bleibt die nächsten 10-15 Jahre ein Thema für dich und dein Kind.

Wenn es jetzt gerade nicht so läuft, wie du dir das vorstellst, wenn du weißt, da geht noch so viel mehr, und wenn du dieses mehrsprachige Leben von Kindheit an für dein Kind willst, dann musst du etwas ändern.

Veränderung passiert aber nicht über Nacht. Es ist ein Weg, der aus vielen kleinen Schritten besteht. Es ist ein Weg, den du lieber nicht alleine gehen solltest.

Was ich möchte

Ich zum Beispiel möchte auch so einiges. Wieder so Querflöte spielen können wie damals mit 18. Klavier lernen. Und ich möchte so gern wieder so fließend Französisch sprechen, wie ich es schon einmal konnte. Meinen Kindern wieder mehr Gewand nähen.

Ich könnte die Liste endlos fortführen. Aber die Sache ist die: Nichts davon will ich aktuell so sehr, dass ich bereit bin, das zu tun, was dafür notwendig wäre. Zum Beispiel wieder Querflötenstunden nehmen. Oder Französischunterricht.

Und dann eben all die Kurven und Schlingen und Herausforderungen meistern und üben, auch wenn ich gerade nicht will oder außer Haus gehen, auch wenn es Zuhause gerade viel schöner ist.

Aber wenn ich bereit wäre, mir Stunden zu nehmen und auf anderes zu verzichten, dann könnte ich natürlich all diese Dinge erreichen.

Und genauso ist es mit dir und der mehrsprachigen Begleitung deines Kindes.

Darum sind die wirklich wichtigen Fragen für mehrsprachige Eltern

Wie sehr willst du, dass dein Kind auch deine Sprache fließend sprechen lernt?

Wie sehr willst du, dass dein Kind sich auch in deinem Herkunftsland sicher und frei bewegen kann?

Wie sehr willst du, dass dein Kind sich auch mit deiner Kultur verbinden kann?

Wie sehr willst du deinem Kind tiefe und enge Beziehungen mit deinen Verwandten und Freunden ermöglichen?

Wie sehr willst du dich deinem Kind zur Gänze zeigen und dich in deiner Sprache mit ihm verbinden?

Wie sehr willst du den Humor deiner Sprache mit ihm teilen, deine Lieblingsbücher aus der Kindheit und Jugend weitergeben, deine Geschichten in deiner Sprache erzählen?

Auch du kannst es schaffen, dein Kind mehrsprachig zu begleiten

Wenn du es weißt und wenn du bereit bist, dann weiß ich mit absoluter Sicherheit, dass du es schaffst.

Woher ich so sicher sein kann? Wegen Sabrina, Daniela, Marie, Angela, Tanja, Camila, Kübra, Annett, Nadine, Svenja, Rahel, Agnieszka, wegen Nina, Claudia, Pao, Valentina und noch so vielen mehr, die ich bereits begleitet habe. Wegen all der Eltern, die sich auf den Weg gemacht haben, die bereit waren und die Dinge geschafft haben, die sie sich nicht mal im Traum mehr vorstellen konnten.

Also wie sehr willst du es?

Genug um den nächsten Schritt zu tun und in der nächsten Runde im Multilingual Momentum Club dabei zu sein? Schick mir jetzt eine Nachricht und wir schauen gemeinsam, ob das jetzt der richtige Schritt für dich ist.

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