Jahresrückblick 2023: eine abenteuerliche Achterbahnfahrt

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Wer sagt eigentlich, dass der Jahresrückblick im Dezember geschrieben werden muss? Was hab ich mich oft gestresst in den letzten Jahren, weil ich ihn unbedingt noch vor dem 31. fertig haben wollte.

Eigentlich ist ja der Jänner ruhiger. Die Feste sind gefeiert, die Geschenke geöffnet, die Kekse gegessen, der Sekt getrunken, das Steuerjahr zu Ende. Es ist Zeit nach vorne zu schauen und zu überlegen, was in den nächsten 12 Monaten am Plan steht.

Und die Zukunft, vor allem im Business, plane ich gerne aufbauend auf dem, was war. Also ist doch hier ein Rückblick angebracht.

Dieses Jahr wollte und wollte der Rückblick nicht aus mir fließen. Mittlerweile weiß ich auch, warum. Ich habe 2023 ein großes Ziel erreicht, auf das ich seit 5 Jahren hingearbeitet habe. Und nun, wo es erreicht ist, ist die Frage: was jetzt? Es war auch in mir eine Pause eingetreten, die ich erst einmal zulassen wollte.

Dann habe ich beschlossen, den Jahresrückblick dieses Mal anders zu machen. Immerhin war es definitiv auch ein anderes Jahr. Da darf auch der Rückblick neu ausfallen.

Und zwar, indem ich die Fragen beantworte, die ich meinen Multilingual Alumni Club* Damen in Bezug auf ihre Mehrsprachigkeit als Impuls im Dezember gegeben habe. So, here we go.

Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.

Thessaloniki, unser zweites Zuhause.

Was ist 2023 gut gelaufen?

Multilingual Momentum Club goes Evergreen

Habe ich am Ende des letzten Jahresrückblicks noch verkündet, dass man nun alle 3 Monate in mein 6-Monatsgruppenprogramm Multilingual Momentum Club einsteigen wird können, schaut die Situation heute schon ganz anders aus.

Denn: der quartalsmäßige Beginn war ohnehin immer nur geplant als eine Vorstufe zu einem jederzeit möglichen Einstieg in das Programm. Ich hatte schlicht und ergreifend weder den Mut noch die Strukturen und schon gar nicht das Know-How ein derartiges online Produkt non-stop anzubieten. Immerhin schien mir die gesamte online Welt zu sagen, dass der einzig wahre und richtige Weg war, Produkte immer nur zu bestimmten Zeiten zu verkaufen.

Als ob der Möbelschwede nur im März und im Dezember verkaufen würde. Oder Chanel nur dreimal im Jahr Kleidung verkaufen würde. In der Geschäftswelt gibt es unfassbar viel mehr Beispiele für Ganzjahresverkauf als Beispiele von Unternehmen, die nur zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge verkaufen. Nur in der Onlinewelt hat sich dieser Glaube irgendwie durchgesetzt.

Weg von der Abhängigkeit

Ich wusste im Grunde meines Herzens schon lange, dass ich weg von diesem sogenannten Launchmodell hin zu einem sogenannten Evergreenmodell wechseln wollte. Aber ich musste erst noch so richtig auf die Schnauze fallen, bevor ich den Mut hatte, diesen Weg zu gehen.

Denn, wie sag ich meinen Kund:innen immer so schön? Wenn du etwas willst, was du noch nie gehabt hast, musst du etwas tun, was du noch nie getan hast.

Was ich wollte? Allen voran: Endlich ein planbares Einkommen haben. Kein ständiges Auf-und-Ab und Abhängigsein von punktuellen Aktionen. Denn dementsprechend waren diese Launchaktionen eigentlich immer mit einem ziemlich hohen Stresspegel verbunden, unter dem nicht nur ich, sondern natürlich auch meine Familie litt. Damit war ich so was von fertig, ich kann es gar nicht in Worte fassen.

Außerdem wollte ich, dass Menschen dann in mein Programm kommen, wenn für sie der richtige Zeitpunkt ist. Dann, wenn sie maximal motiviert und bereit sind, alles dafür zu geben, in der Mehrsprachigkeit voran zu kommen. Nicht dann, wenn meine Uhr tickt. Es sollte ihre innere Uhr sein, die ihnen klar machte, dass es höchste Zeit war, in Aktion zu treten.

Das Unvorstellbare wird wahr

Und was soll ich sagen? Dieses Ziel bin ich ab Ende Juli angegangen und was danach folgte, kann ich heute noch gar nicht ganz glauben. Denn wenige Wochen nachdem ich die bisher größte Investition in mein Unternehmen getätigt habe und mich für das Programm einer absoluten Expertin auf dem Gebiet des Evergreen-Marketings entschieden habe, begannen jede Woche mehrere Anfragen für den Multilingual Momentum Club in mein Postfach zu flattern.

Dieses Bild wurde bei einem Fotoshooting in Thessaloniki im Juni gemacht. Obwohl mir da businesstechnisch gerade gar nicht zum Feiern zumute war, schein ich es schon irgendwie gewusst zu haben.

Es begannen so viele Anfragen zu werden, dass ich die Erstbeantwortung sogar abgeben musste, weil ich sonst nichts anderes mehr gemacht hätte. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel mehr Leichtigkeit, Entspannung und Spaß das in mein Leben gebracht hat.

Der Stress von Launches ist völlg von mir abgefalle. Und wenn ich dann doch mal launche – so wie ich es im November wieder getan habe -, dann ist es, weil ich einfach Lust drauf habe. (Ja, es gibt auch positive Seiten dran, die mir enorm Spaß machen.)

Die beste Community und genialste Ergebnisse

Ich könnte mir keine bessere Community wünschen. Sowohl im Multilingual Momentum Club als auch in meinem Alumni-Programm. So viel Wertschätzung, Unterstützung und Motivation wie es da gibt, kann nur Spaß machen. Mir und den Teilnehmerinnen.

Und das steht in direktem Zusammenhang mit den sensationellen Ergebnissen, die diese Mütter durch die Bank erreichen – und das in vielen Fällen nicht nur sprachlich, sondern auch auf der persönlichen Ebene. Diese Prozesse zu begleiten ist das schönste, was ich mir vorstellen kann. Manchmal kann ich es selbst gar nicht glauben, was da entstanden ist.

Umsatzziel erstmals erreicht

Die Entscheidung, den Multilingual Momentum Club permanent zu öffnen, hat nicht nur zu wesentlich mehr Leichtigkeit in meinem Leben geführt, sondern ist auch der Grund, warum ich 2023 erstmals seit Beginn meiner Selbstständigkeit mein Jahresumsatzziel erreicht habe. Und das ist der für mich allergrößte Erfolg des Jahres 2023, auf den ich fast 5 Jahre lang hingearbeitet habe und der mir jetzt völlig neue Perspektiven eröffnet.

Mein Team

Mitte diesen Jahres bekam mein kleines Team Zuwachs. Ich habe mich entschieden, das Schalten der online Werbung abzugeben an ein aufstebendes kleines Unternehmen, das von einer ehemaligen Teilnehmerin des Multilingual Momentum Clubs und ihrem Mann gegründet wurde.

Es macht so Spaß mit ihnen zu arbeiten und ihre Arbeit hat mit Sicherheit auch dazu beigetragen, dass mein Umstieg auf Evergreen Marketing so fantastisch verlaufen ist.

Die Arbeit mit meinem bestehenden Team war wie immer eine Freude und fühlte sich durchwegs richtig an. Ich hoffe, sie bleiben mir noch lange in dieser Konstellation erhalten.

Griechenland

Was Ende letzten Jahres noch in Planung war, ist jetzt eine der besten Entscheidungen, die wir als Familie jemals getroffen haben. Von Februar bis Ende Juni waren wir alle 5 in Thessaloniki, der Heimatstadt meines Mannes. Darüber habe ich bereits ausführlich in insgesamt 5 Podcastfolgen (und dazu gehörigen Blogbeiträgen) berichtet, beginnend mit dieser hier.

Diese Zeit hat uns als Familie wesentlich näher zusammengebracht, uns eine dritte Katze beschert und ich möchte diese Erfahrung um nichts in der Welt missen. Für uns alle 5 nicht.

In Possidi auf Chalkidiki
Am Fuße des Olymp
Traumurlaub auf Thassos

Die Rückkehr

Das Heimkommen von Griechenland war völlig reibungslos. Alle fühlten sich sofort wieder wohl Zuhause und schneller als mir lieb war, war unser Griechenlandabendteuer fast nur mehr eine ferne Erinnerung.

Um das, was wir als Familie geleistet und erlebt haben, trotzdem auch weiterhin für uns sichtbar zu halten, habe ich es dann im Dezember doch noch geschafft, die im Juli gekauften Bilderrahmen mit einigen für uns alle besonderen Momente zu füllen. Die hängen jetzt bei uns im Essbereich an der Wand und erinnern uns immer an diese aufregende Zeit.

Ach ja, und unser Haus und Garten sind um ein paar blitzblaue Möbelstücke reicher. Die habe ich einfach selber angemalt.

In unserem Garten direkt nach unserer Ankunft in unserem Haus.
Ein Hauch von Griechenland in unserem Garten.

Wo siehst du noch Raum zur Verbesserung?

Im Business

Was das Business angeht, stehen folgende Punkte aktuell ganz oben auf meiner Optimierungsliste:

  • Die Struktur des Multilingual Momentum Clubs. Der erste Tagesordnungspunkt von 2024 ist auf jeden Fall, den MMC noch mal genau unter die Lupe nehmen und herausfinden, wie ich die Mütter noch besser unterstützen und das Programm effizienter gestalten kann.
  • Unabhängigkeit vom Meta-Universum. Durch das Engagieren von Ads-Spezialisten kann ich nun auch Google als Plattform für mich testen. Das bedeutet nicht nur neue Reichweite, sondern – und das ist eigentlich noch wichtiger – ein großes Stück Unabhängigkeit von facebook und Instagram. Dazu passend will ich 2024 andere Social Media Kanäle für das Unternehmen testen. Instagram war und ist mein stärkster Kanal, aber die Abhängigkeit davon ist suboptimal. Daher werde ich dieses Jahr neue Wege testen.
  • Mein Podcast Multilingual Stories. Ich liebe meinen Podcast, er war von Anfang an ein reines Herzensprojekt, aber Fakt ist, dass ich ihn nie optimal für mein Unternehmen genutzt habe. Ende des Jahres kam dadurch eine eigentlich ungeplante Pause und irgendwie ging auch der Biss verloren. Wie es damit weitergehen wird, weiß ich noch nicht, aber damit werde ich mich defintiv intensiver auseinandersetzen.
Auf der Rückreise von Griechenland haben wir in Belgrad auf einem Hausboot übernachtet. Davon reden die Kinder heute noch.

Und persönlich?

  • Dieses Jahr muss die Gesundheit noch mehr im Vordergrund stehen. Eigentlich war Gesundheit mein Wort für 2023. Aber auch wenn ich einige wichtige Schritte in diese Richtung gegangen bin, bin ich körperlich und gesundheitlich bei weitem nicht dort, wo ich hin wollte. Das steht also definitiv wieder ganz oben auf der Liste.
  • Seit einiger Zeit spüre ich schon einen ganz deutlichen Impuls dahin, wieder viel kreativer zu werden. Mich zieht es vor allem zur Malerei und zur Musik. Diese Aspekte habe ich in den letzten Jahren stark vernachlässigt und da will ich endlich wieder experimentieren. Das Christkind hat mit meinem ersten Acrylset ein bisschen geholfen und Klavier geh ich jetzt auch endlich wirklich an. Basta. (Davon red ich seit Jahren …)
  • Ich möchte definitiv wieder mehr lesen. Dafür muss ich einfach bewusst mehr Raum schaffen. Habe ich 2022 viele Hörbücher gehört und auch durchwegs wieder mehr Bücher gelesen, kam es mir 2023 wieder etwas abhanden. Das soll sich dieses Jahr wieder ändern.
  • Mehr intensive Zeit mit den Kindern. Mehr: Wer bist du? Was macht dir Spaß? Wo kann ich DIR begegnen, als Mensch, als mein Kind? Weniger online während sie da sind, viel mehr offline auf buchstäblicher Augenhöhe. Denn sie werden so schnell groß und das wurde mir 2023 so richtig bewusst. Ich will diese Zeit noch maximal ausnutzen.

Was waren die drei wichtigsten Dinge, die du dieses Jahr gelernt hast?

  1. Ich kann tatsächlich alles schaffen, was ich mir vornehme. Es mag manchmal vielleicht länger dauern, als mir lieb ist – viel länger, um genau zu sein – aber schaffen kann ich es.
  2. Ich leide unter High Functioning Anxiety. Dafür gibt es noch keine gute deutsche Übersetzung, aber im Grunde bedeutet es, dass ich non-stop angespannt und nervös bin. High functioning, weil ich trotzdem den Alltag gut bestreiten kann und man es mir, wenn man es nicht weiß, im Normalfall nicht anmerkt.
  3. Zeit alleine mit meinem Mann tut mir enorm gut. Und uns. Und der ganzen Familie. Klingt banal, kam bei uns aber so viele Jahre zu kurz, dass ich es tatsächlich vergessen hatte. Und dann wird es plötzlich nicht mehr banal, sondern absolut fundamental.
Noch mitten im Rückkehrchaos und ohne jemanden für die Kinder feierten wir am 6. Juli unseren 10. Hochzeitstag bei thailändischem Take Away auf der noch kargen Terrasse.

Was darf so bleiben, wie es ist, was darf sich ändern?

Reisen darf bleiben

Ich war 2023 nicht nur an zwei griechischen Orten, an die ich schon lange mit den Kindern wollte – Athen und Thassos -, sondern nach vielen Jahren auch endlich wieder in London. Und das nicht nur einmal, sondern gleich zweimal, beide Male beruflich.

Das erste Mal noch dazu gemeinsam mit meiner außergewöhnlichen Freundin Olga. Ein Geschenk – der Mensch und die gemeinsame Zeit. Eine gemeinsame Reise dieses Jahr wäre der Hammer.

Mit Olga in London.
Hier stand ich mit Tränen in den Augen und schaute auf die Akropolis hoch. Ein Traum wurde wahr.

Außerdem war ich das erste Mal seit Jahren allein mit meinem Mann in einer Ecke Österreichs, die ich noch gar nicht kannte, obwohl ich ganz in der Nähe aufgewachsen bin. So etwas soll dieses Jahr definitiv auch wieder passieren.

Blick auf den Dachstein vom Ausseer See.

Mit den Kindern war ich außerdem ein paar Tage auf einem Bauernhof in Oberösterreich – in teils strömendem Regen. Und wir haben als Familie erstmals gemeinsam in einem Zelt übernachtet, was überraschend lustig und angenehm war. Auch das schreit nach einer Wiederholung.

Für 2024 stehen bereits mindestens eine Deutschlandreise sowie eine Portugalreise auf dem Plan – beide beruflich. Griechenland hat uns gleich zu Beginn des Jahres wieder gesehen und wird uns 2024 sicher erneut begrüßen.

Insgesamt möchte ich mit den Kindern öfter neue Orte entdecken, aber konkrete Pläne gibt es im Moment noch nicht.

Anxiety get out

Das ist völlig klar. Ich stehe für diese Daueranspannung und Nervosität nicht mehr zur Verfügung. Dafür habe ich mir auch direkt im Jänner bereits Unterstützung geholt, denn so leicht werde ich das alleine nicht los. And I am just not available for it anymore.

Mein fantastisches Team

Ohne mein fantastisches Team hätte ich meine Ziele 2023 nicht erreicht. Anke, Technikfrau im Hintergrund seit 2019, Anna, Podcast-, Organsiations- und Communitysupport erster Klasse und ganz neu nun auch Camila und Daniel als Ads-Dreamteam. Ich hoffe, dass sie alle noch ganz lange bei mir bleiben und wir gemeinsam weiter wachsen.

Und sonst?

Warum ist der Titel „Eine abenteuerliche Achterbahnfahrt“? Weil es businesstechnisch nicht ärger Auf und Ab hätte gehen können. Weil Griechenland unser Abendteuer des letzten Jahres war. Weil ich am Ende voller Glückshormone und Adrenalin war.

Eines ist noch offen

In der Zeit, als mein Mann noch in den Niederlanden gearbeitet hat und ich mit den Kindern schon in Österreich war, hab ich gesagt: wenn er einen Job in Österreich findet, gehe ich nach Maria Zell, DEM österreichischen Wallfahrtsort, zu dem man traditionellerweise von der Haustüre weg zu Fuß pilgert.

Mein Mann arbeitet nun schon seit 2018 in Österreich, aber nach Maria Zell bin ich bis heute nicht gegangen. Das wird sich 2024 ändern. Vielleicht nicht direkt von der Haustüre weg (weil dafür muss ich auch ausreichend Zeit haben), aber im Moment plane ich eine Donnerstag-Sonntag Tour.

Zum Abschluss: 2023 in Bildern

Jänner: Unsere Zweitgeborene wird 8 Jahre alt.
Februar: Arbeiten in der Küche in Thessaloniki.
März: Vegan English Breafast in London.
April: Der Jüngste wird in Griechenland 5 und wünscht sich Torte mit Muffins.
Mai: Unser griechischer Findlingskater lebt seit Mitte März praktisch auf uns.
Juni: Fotoshooting in Thessaloniki mit diesem jungen Fotografen.
Juli: Pünktlich zur Großfamilienfeier meines Bruders aus Griechenland zurück.
Auch im Juli: Carina ist aus den USA zu Besuch in Wien.
August: Der Älteste wird 11 Jahre alt und wünscht sich einen Marmorgugelhupf.
August: Besuch in Oberösterreich bei der Oma, natürlich mit Kochen.
August: Ausflug an den Ossiacher See zum Zelttesten.
September: Ich bin auf einem Seminar in der Nähe von Frankfurt und crashe die Geburtstagsfeier von Vitor.
Oktober: 2. Londontrip, making new friends, meeting old ones.
November: Mit den Kindern in der Tutanchamun Ausstellung in Wien.
Dezember: Stella, die Weihnachtselfe, kommt aus Griechenland zu uns und will wissen, wie wir Weihnachten feiern.

*Der Multilingual Alumni Club ist mein Backstage-Mitgliederbereich für Mütter, die am Multilingual Momentum Club teilgenommen haben.

Kategorie:

Hinterlassen Sie einen Kommentar