4 Tipps wie du dein Kind auf die Sprache im Kindergarten vorbereiten kannst

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Viele Familien stehen vor der Herausforderung, dass ihr Kind in einen Kindergarten kommt, in dem keine der Familiensprachen gesprochen wird. Das Kind kommt dann von einen Tag auf den anderen in eine Umgebung, in der es sich kaum bis gar nicht verständigen kann.

Die Eltern machen sich zuvor oft Sorgen, wie das Kind damit umgehen wird. Und manchmal wird ihnen auch von außen geraten, dass sie unbedingt eine der Familiensprachen zugunsten der Umgebungssprache aufgeben sollten, damit das Kind im Kindergarten und später dann in der Schule keine Probleme hat.

Aber ist das wirklich der beste Rat?

Keinesfalls. So oder so wird die Umgebungssprache und die Sprache von Kindergarten und Schule für das Kind bald die dominante, also vorherrschende Sprache sein. Seine Freunde, erwachsene Vorbilder und überhaupt die ganze Umgebung sind geprägt davon.

Es wird also langfristig eher die Herausforderung der Familie sein, die Familiensprache so aufrecht zu erhalten, dass das Kind auch diese fließend sprechen kann. Wird dieser Input unterbrochen zugunsten der ohnehin vorherrschenden Umgebungssprache, dann wird dem Kind ein wichtiger Grundstock der Familiensprache vorenthalten.

Wie sollen die Eltern also vorgehen?

Eine Möglichkeit ist durchaus, einfach abzuwarten. In vielen Fällen lernen die Kinder die Umgebungssprache im Kindergarten relativ schnell und mühelos. Gleichzeitig hängt das auch von einigen Faktoren ab: Haben die Pädagog:innen ausreichend Kapazität sich dem Kind zu widmen? Haben sie Erfahrung mit Kindern, die die Sprache noch nicht sprechen? Sind in der Gruppe viele andere Kinder, die die gleichen Erstsprache haben wie dein Kind? Ist dein Kind eher aufgeschlossen oder hat es ein großes Sicherheitsbedürfnis?

Wie auch immer diese Antworten ausfallen, solltest du dein Kind auf jeden Fall auf die neue Situation und Umgebung vorbereiten. Ob du dabei gleichzeitig auch die Umgebungssprache förderst, bleibt im Endeffekt dir überlassen.

Kein Grund zum Wechseln

Eines ist aber völlig klar: es gibt absolut keinen Grund die Familiensprache zugunsten der Umgebungssprache aufzugeben. Denn es gibt viele Möglichkeiten, dein Kind auch sprachlich auf die neue Umgebung vorzubereiten, ohne dass dabei eure bisherige Beziehungssprache darunter leiden muss.

Hier sind einige Tipps, die du je nach euren Möglichkeiten umsetzen kannst:

4 konkrete Tipps

Nimm mit deinem Kind an Spielgruppe in der Umgebungssprache teil, damit es schon mit anderen Kindern in dieser Sprache in Kontakt kommt.

Triff dich mit Nachbarn, Freunden, Bekannten, die dein Kind mit der Umgebungssprache in Kontakt bringen. Wenn du solche Bekanntschaften noch nicht hast, dann versuch sie für dein Kind zu finden. In den Spielgruppen, am Spielplatz, vielleicht auch einfach im Supermarkt.

Besorg dir Bücher, die gezielt auf den neuen Alltag im Kindergarten vorbereiten und lies diese Bücher mit deinem Kind direkt in der Umgebungssprache. So lernt es gleich relevante Vokabeln, die ihm dann den Einstieg und Alltag leichter machen.

Wenn möglich, engagiere einen Babysitter, der sich regelmäßig mit deinem Kind beschäftigt und mit ihm die Umgebungssprache spricht. Das ist natürlich die allerbeste von allen Varianten, da dein Kind dann gleich eine Bezugsperson hat, die es mit der Sprache verbindet.

Hab laufend ein Auge drauf

Eines ist mir zum Abschluss noch ganz wichtig: Sobald dein Kind dann im Kindergarten ist, bleib in engem Austausch mit den Pädagog:innen, um sicherzustellen, dass dein Kind sich auch sprachlich gut einfügt und die Umgebungssprache ausreichend lernt. Denn später in der Schule wird es essentiell sein, dass sich dein Kind auch in dieser Sprache vollkommen sicher und kompetent bewegen kann.

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