Mehrsprachig begleiten trotz eigener Sprachlücken?
Eines gleich vorweg: Dieser Beitrag ist nicht für Eltern, die eine Sprache an ihre Kinder weitergeben wollen, die sie selbst nur in der Schule oder im Studium gelernt haben.
Dieser Beitrag ist für Eltern, die eine ihrer Erstsprachen an ihre Kinder weitergeben wollen, obwohl sie selbst nicht in allen Bereichen vollkommen sattelfest sind und Sprachlücken haben.
Geht das denn überhaupt?
Selbstverständlich geht das. Wenn du ein paar Dinge beachtest.
Erstens: egal, wie hoch – oder niedrig – du deine eigene Kompetenz gerade einschätzt: sie ist auf jeden Fall größer als die deines Kindes, das noch gar nichts in deiner Sprache kann. So viel schon mal vorweg.
Und ich kann dir verraten, dass die meisten Menschen ihre eigene Kompetenz in den allermeisten Fällen für niedriger einschätzen, als sie tatsächlich ist. Darum habe ich schon oft Kundinnen zu Sprachtests geschickt, damit sie selber mal sehen, wie hervorragend sie ihre Sprache trotz aller möglicherweise vorhandenen Lücken beherrschen.
Du kannst dich ganz leicht verbessern
Zweitens: In jedem Fall hast du bereits ein hervorragendes Fundament in der Sprache, die du an dein Kind weitergeben möchtest. Und das bedeutet, dass du diese Sprache relativ schnell und meist auch relativ mühelos ausbauen kannst. Such dir etwas, das dir Spaß macht – sei es ein Podcast, ein Buch, eine Sprachlern-App oder vielleicht sogar Unterricht -, um deine eigene Kompetenz zu erhöhen. Für dich und für dein Kind.
Und wenn du mal was nicht weißt?
Drittens: Es macht überhaupt nichts, wenn du mal ein Wort nicht weißt, während du mit deinem Kind sprichst. Verwend ein anderes, nimm kurz die Umgebungssprache zu Hilfe oder schau direkt gemeinsam mit deinem Kind nach. Auf jeden Fall schlägst du das Wort im Nachhinein nach und schreibst es dir irgendwo prominent im Haus auf. Zum Beispiel auf einer Tafel, so wie wir das bei uns Zuhause machen. So habt ihr direkt alle gemeinsam etwas gelernt.
Die wichtigste Frage
Worüber du dir aber auf jeden Fall klar sein solltest, ist dein Beweggrund und dein Ziel. Warum möchtest du deine Sprache an dein Kind weitergeben? Und was möchtest du damit erreichen?
Auch wenn dein Ziel and dein Beweggrund am Ende des Tages sehr individuell und persönlich sind, eines haben wirklich alle Eltern, mit denen ich spreche, gemeinsam: Sie möchten grundsätzlich, dass sich ihre Kinder in der eigenen Erstsprache verständigen können.
Und dafür braucht es weder eine perfekte Kompetenz von dir noch von deinem Kind. Wir müssen insgesamt wegkommen von dem Gedanken, dass nur eine vollkommen perfekte, fehlerlose Sprachverwendung ihre Berechtigung hat. Stattdessen sollten wir uns auf erfolgreiche Kommunikation, Verbindung und Beziehung fokussieren.
Dass du darüberhinaus vielleicht trotzdem gerne mehr für dein Kind hättest – kein Thema. Aber auch das ist möglich, wenn du den zu euch passenden Weg dorthin findest.
Wie findest du den passenden Weg?
Ganz oft mit dem Versuch-Irrtum-Prinzip. Oder, wenn du eine Abkürzung möchtest, am besten mit professioneller Unterstützung. Gemeinsam schauen wir uns eure Lebenssituation genau an, addieren eure Bedürfnisse dazu, kombinieren das ganze mit Fachwissen über kindlichen Spracherwerb und lassen daraus mit Fokus und Schritt für Schitt die für eure Familie passende Sprachdynamik entstehen. Damit alle eure Familiensprachen ihren selbstverständlichen Platz in eurem Leben finden und ihr alle daran Spaß und Freude habt.
Klingt gut, aber du kannst dir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll? Kein Problem. Fang am besten direkt mit meiner Masterclass für € 0,- an. Darin erzähle ich dir Grundlegendes darüber, wie du eine Familiensprache neu aufleben lassen kannst und welche 3 ersten Schritte ich mit all meinen Kundinnen gehe, wenn sie sich dafür entscheiden, ihre Erstsprache erstmals an ihre Kinder weiterzugeben.
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